Explorative Studie zur politischen Partizipation junger Frauen

Nach wie vor ist die politische Landschaft in Österreich von einer Ungleichverteilung der Geschlechter geprägt. Darüber hinaus zeigen aktuelle Umfragen Diskrepanzen hinsichtlich des Interesses an Politik und der tatsächlichen politischen Partizipation von Frauen auf: Während Mädchen und junge Frauen sich zwar für Politik und politisches Engagement interessieren, können sie sich das tatsächliche Anstreben eines politischen Amtes jedoch weniger vorstellen.

Vor diesem Hintergrund nahm sich die vorliegende, von der Sektion für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung im Bundeskanzleramt beauftragte Studie zum Ziel, mittels eines explorativen Ansatzes die Gründe für diese Diskrepanz zu identifizieren sowie gemeinsam mit der Zielgruppe (Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 25 Jahren) praxisnahe Handlungsstrategien zur Förderung deren politischen Partizipation zu entwickeln. Die Studie steht damit nicht bei der Einholung von Problemwahrnehmungen bleiben, sondern arbeitet Gestaltungsoptionen heraus, um das aktive politische Engagement junger Frauen zu unterstützen und jene Barrieren zu überwinden, die diesem bislang im Weg standen. Anschließend werden diese Gestaltungsoptionen zeitnah auf praktische Handlungsebene übergeführt – etwa auch im Rahmen der Umsetzung des laufenden Projektes des Bundeskanzleramts „Girls in Politics“. Zentral wurden dabei folgende Fragestellungen verfolgt:

  • Warum können sich junge Frauen weniger vorstellen, ein politisches Amt auszuüben?
  • Welche Formen politischer Partizipation sind unter jungen Frauen verbreitet?
  • Welche gestaltbaren Faktoren lassen sich identifizieren, um junge Frauen mehr für politische Partizipation zu motivieren?

Diese Fragestellungen wurden unter Rückgriff auf einen Mix aus quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden bearbeitet. Neben einer Literaturrecherche und -analyse sowie einer explorativen Onlinebefragung junger Frauen, welche vor allem der Erfassung des Ist-Standes der politischen Partizipation der Zielgruppe dienten, wurden drei Workshops durchgeführt, um unter Einbindung von Mädchen und jungen Frauen, partizipativ praxisnahe Gestaltungsmöglichkeiten zur Förderung deren politischen Teilhabe auszuarbeiten. Die erarbeiteten Handlungsmöglichkeiten wurden im Anschluss vom Forschungsteam für die praktische Umsetzung konkretisiert und aufbereitet.

Auftraggeber*innen: Bundeskanzleramt
Mitarbeiter*innen: Flavia Enengl, Katharina Aufhauser, Lucas Meyer, Nadja Bergmann, Ronja Nikolatti
von: 2023 bis: 2023

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