Wohnungssicherung in Wien

Ziel dieser Studie war die Identifikation von Gefährdungspotenzialen der Wohnungslosigkeit im Bereich der Wiener Gemeindewohnungen. Auf der Grundlage von Verwaltungsdaten sollte geprüft werden, inwieweit es möglich ist, anhand von Profilen zur Wohnung, zu den MieterInnen, zu Verhaltensweisen oder zu Kosten Aussagen treffen zu können, ob ein Haushalt im Hinblick auf die Wohnungssicherung als gefährdet gelten muss.
Mit diesem Wissen sollte es möglich sein, eine aufsuchende Wohnungssicherung durch gezielte Schwerpunktsetzungen zu unterstützen.
Es galt somit, die Treffsicherheit für die Präventionsmaßnahmen der aufsuchenden Arbeit zu verbessern.
Hintergrund für das Vorhaben war der steigende Problemdruck bei Wiener Wohnen in Verbindung mit den hohen Kosten, welche bei Wiener Wohnen im Falle von Wohnungslosigkeit und Delogierung entstehen.
Weiters sind allfällige Kosten der Wohnungslosenhilfe und der Aufwand für die Reintegration zu bedenken. Grundlage für die Studie war ein Datenkörper, welcher sich aus pseudonymisierten Daten von Wiener Wohnen, der MA24, der Wohnungslosenhilfe und dem EinwohnerInnenregister speist.

Arbeitsschwerpunkte

1. Beschreibung der besonders gefährdeten Haushalte

Dieser erste Arbeitsschwerpunkt hatte vor allem deskriptiven Charakter, benötigte aber zur Identifikation von Scheinkorrelationen auch die Ergebnisse einer Diskriminanzanalyse. Ziel war die Beschreibung der gefährdeten Haushalte. Auch war zu fragen gewesen, ob die gefährdeten Haushalte in den Jahren 2009 bis 2013 ähnliche Ausprägungen haben, oder ob hier allfällige Trends feststellbar sind.

Weiters wurden folgende Fragen untersucht:

  • Welche typischen Verlaufsformen treten im Falle einer Bedrohung von Wohnungslosigkeit bzw. einer Delogierung auf?
  • Welche Mittel zur Wohnungssicherung wurden eingesetzt?
  • Welche Wohnungslosenkarrieren ergeben sich bei Delogierung?

2. Erstellung eines Vorhersagemodels für besonders gefährdete Haushalte

Die Identifikation besonders gefährdeter Haushalte war das Ziel des zweiten Arbeitsschwerpunktes. Zur Erstellung des Prognosemodells diente eine Diskriminanzanalyse.

Auftraggeber*innen: Magistrat der Stadt Wien, Magistratsabteilung 24, Gesundheits- und Sozialplanung
Mitarbeiter*innen: Andreas Riesenfelder, Lisa Danzer
von: 2014 bis: 2015