MigrantInnen und Migranten auf dem Wiener Arbeitsmarkt

Die vorliegende Studie wurde von L&R Sozialforschung in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsforschung erstellt. Sie liefert einen Einblick in den Wiener Arbeitsmarkt und den Effekt der Einwanderung auf die Qualifikations- und Berufstruktur sowie die räumliche Strukturierung der Stadt Wien.

Der Studienaufbau ist vierteilig. Einleitend wird in der Studie ein Überblick über die Gesetzeslage im Bereich der grenzüberschreitenden Migrationen (Fremdenrechtspaket 2005) vermittelt, aus dem heraus ein gewisses Verständnis für die Segmentierung der MigrantInnen nach Rechtsstatus geschaffen wird. Dabei wurde auf der jährlichen Expertise des WIFO zur Niederlassung von Ausländerinnen und Ausländern für das BMI aufgebaut. In der Folge wird in Teil A die Struktur des Arbeitskräfteangebots und ihre räumliche Konzentration nach Migrationshintergrund und sozialem Status untersucht, während in Teil B auf die Dynamik des Strukturwandels der Wiener Erwerbsbevölkerung nach Migrationshintergrund eingegangen wird. Aufbauend auf diesen Grundlagenarbeiten wird in Teil C eine Prognose des Arbeitskräfteangebots für Wien bis 2025 vorgenommen, wobei auf die zunehmende Heterogenität der Zuwanderung nach Herkunftsregionen eingegangen wird. Im vierten Teil D wird auf die Implikationen der Studienergebnisse für die Politik eingegangen, insbesondere auf den Handlungsbedarf aus arbeitsmarktpolitischer Sicht. Abschließend werden Handlungsoptionen vorgeschlagen, die die Beschäftigungsfähigkeit der Personen mit Migrationshintergrund erhöhen und damit ihre individuellen Erwerbschancen. Eine Verbesserung der Qualifikationsstruktur der Humanressourcen in Wien ist aber auch den wirtschaftlichen Entwicklungschancen Wiens förderlich.

Soweit es die Datenlage zulässt, wird im Rahmen der Studie anstelle eines einfachen Staatsbürgerschaftsbegriffes die Herkunft bzw. Ethnie im Sinne eines differenzierten Migrationsbegriffes ausgewiesen. Mit diesem Begriff werden alle Personen erfasst, die entweder selbst ihren Wohnsitz in ein anderes Land verlegt haben (erste Generation MigrantInnen) oder bei denen zumindest ein Elternteil diesen Schritt gemacht hat. In diesem Sinne wird danach getrachtet, Einbürgerungsprozesse abzubilden (etwa durch den Vergleich Staatsbürgerschaft/Geburtsland) und, soweit möglich, auch Charakteristika der zweiten Generation zu erfassen.

Auftraggeber*innen: Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (WAFF)
Mitarbeiter*innen: Andreas Riesenfelder, Andreas Steinmayr, Gudrun Biffl, Julia Bock-Schappelwein
von: 2007 bis: 2008