Gleichstellungswirkung von AMS-Angeboten
Das AMS hat sich vor dem Hintergrund der bestehenden arbeitsmarktpolitischen Schieflagen seit geraumer Zeit gleichstellungspolitische Zielsetzungen gesetzt. Arbeitsmarktpolitische Projekte sollen auch die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt fördern.
Mit der vorliegenden Studie wurde nun die Gleichstellungswirksamkeit von AMS-Angeboten für Frauen und Männer untersucht. Ein intersektionaler Zugang differenzierte dabei nach Altersgruppen, Migrationshintergrund, Bildungsgrad und Personen mit Kinderauszeiten (Kinderbetreuungsgeldbezug innerhalb der letzten 15 Jahre).
Methodisch fokussiert die Studie auf einer längsschnittbasierte Auswertung von administrativen Daten des AMS und des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger sowie einer Befragung von 500 AMS-KundInnen.
Die Analyse der Situation vor und nach der Teilnahme zeigte im Wesentlichen, dass in zentralen Bereichen – Entwicklung der Erwerbsintegration oder der Einkommen – sowohl Teilnehmerinnen als auch Teilnehmer nach der Teilnahme am AMS-Angebot eine (leichte) Verbesserung erzielen. Geschlechtsbezogene Unterschiede zwischen Frauen und Männern – etwa bezogen auf das Erwerbseinkommen – bleiben aber auf ähnlichem Niveau wie vor dem Eintritt in das Angebot. Das heißt, dass es zu keinen wesentlichen Veränderungen im Geschlechterverhältnis kommt. Festgestellte Einkommensunterschiede vor der Maßnahme etwa bleiben gleich, wiewohl beide Geschlechter einen gewissen Einkommenszuwachs verzeichnen konnten. Auch konnten sowohl Frauen als auch Männer einen Zuwachs an Beschäftigtentagen erzielen, womit sich Unterschiede in der Erwerbsintegration im Vergleich nicht wesentlich änderten.
Mitarbeiter*innen: Andreas Riesenfelder, Lisa Danzer, Nadja Bergmann, Petra Wetzel
von: 2018 bis: 2020
Downloads: