Das AMS als Motor zur Integration – Arbeitsmarktbeteiligung von asylberechtigten Frauen: Herausforderungen, Perspektiven, Chancengleichheit
Im Jahr 2015 haben in Österreich 14.413 Personen einen positiven Asylbescheid erhalten, 35% davon waren Frauen. Weiteren 2.478 Geflüchteten wurde subsidiärer Schutz gewährt, 21% davon Frauen (siehe BMI, Asylstatistik 2015). Aufgrund des geringeren Anteils (der sich aus den besonderen Gefahren für Frauen und Kinder auf der Flucht erklärt) treten Frauen im aktuellen medialen und arbeitsmarktpolitischen Diskurs immer wieder in den Hintergrund. Integrative Maßnahmen sollten jedoch immer einen Gleichstellungsfokus beinhalten, nachdem nachweislich die Integration von Frauen mit Migrationsgeschichte in den Arbeitsmarkt langfristig positive Effekte sowohl auf sie selbst als auch das gesamte Familienumfeld haben. Dieses Bild soll im Rahmen der Studie insofern korrigiert werden, als die Situation geflüchteter Frauen in den Fokus der Analysen gerückt wird.
Zielgruppe der Studie sind Frauen, die im Jahr 2015 einen positiven Asylbescheid erhalten haben bzw. denen subsidiärer Schutz zuerkannt wurde. Deren bisherige Stationen auf dem Weg zur Arbeitsmarktintegration werden nachgezeichnet und auch jenen von Männern gegenüberstellt, um förderliche und hinderliche Faktoren für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration speziell von Frauen zu identifizieren.
Basierend auf diesen Faktoren sollen in einem weiteren Schritt zielgruppengerechte Maßnahmen für das AMS abgeleitet werden, welche die spezifische Zielgruppe von asyl- bzw. subsidiär schutzberechtigten Frauen in Zukunft optimal unterstützen sollen. Dabei geht es einerseits darum, bereits bestehende Angebote zu optimieren und besser an die Bedarfe der speziellen Zielgruppe anzupassen. Andererseits sollen Angebotslücken identifiziert werden und Maßnahmenvorschläge für die Entwicklung neuer Angebote erarbeitet werden.
Methodisch werden im Rahmen der Studie neben der Analyse und Aufbereitung von Dokumenten und Daten, telefonische Interviews mit asyl- bzw. subsidiär schutzberechtigten Frauen sowie ExpertInneninterviews geführt.
Mitarbeiter*innen: Andreas Riesenfelder, Ferdinand Lechner, Lisa Danzer, Nadja Bergmann, Petra Wetzel
von: 2017 bis: 2017
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