Begleitstudie zur Bewertung der Gleichstellung von Männern und Frauen im Österreichischen Programm für ländliche Entwicklung 2014-2020
Die Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen und Männern unterscheiden sich deutlich, je nachdem wo sie leben und arbeiten. Tendenziell ist es vor allem für junge Frauen in ländlichen Regionen aufgrund unterschiedlicher Faktoren (Infrastruktur, Kinderbetreuung bzw. Betreuung generell, Mobilität, politische Repräsentation, Besitz- und Eigentumsverhältnisse, ausbildungsadäquate Arbeitsplätze) offenbar schwieriger ein ihnen entsprechendes Leben zu führen – mehr junge Frauen als Männer wandern derzeit in städtische Gebiete ab. Dies ist nur ein Befund von vielen, der aufzeigt, dass Agrarpolitik sehr viel mit Geschlecht zu tun hat bzw. haben kann. Dennoch werden Befunde wie diese nicht selbstverständlich in die ländliche Entwicklungsplanung und Agrarpolitik einbezogen, sondern diese „geschlechtsneutral“ behandelt.
Das vorrangige Ziel des Studienkonzeptes war es daher zu analysieren, inwiefern Gleichstellung von Frauen und Männern im Österreichischen Programm für ländliche Entwicklung 2014 bis 2020 (LE 14-20) Eingang gefunden hat und welche Bereiche noch wenig bedacht wurden. Hier sahen wir es als zentrale Aufgabe der Evaluierung an, die oft relativ getrennt geführten Diskurse und Programme rund um die ländliche Entwicklung und Agrarpolitik auf der einen Seite und von Gleichstellung und Gender Mainstreaming auf der anderen Seite besser zusammenzuführen und gemeinsame Schnittstellen sichtbar zu machen und anzusprechen.
Folgende Methoden kamen im Zuge der Studie zum Einsatz:
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ExpertInneninterviews
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Online-Erhebung
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Dokumentenanalyse
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Europäischer Vergleich
Die Studie wurde in Kooperation mit dem ÖIR durchgeführt.
Mitarbeiter*innen: Arndt Münch, Barbara Willsberger, Chien-Hui Hsiung, Helga Reichert, Lisa Danzer, Nadja Bergmann, Ulrike Stroissnig, Ursula Mollay
von: 2018 bis: 2019
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