Zugangsverluste bei amp. Maßnahmen
Im Zentrum der Studie stehen Hintergründe und Beweggründe für Verluste beim Zugang zu arbeitsmarktpolitischen (amp.) Maßnahmen. Konkret beginnt der Zugang zu einer amp. Bildungsmaßnahme (BM) oder Betreuungs- und Beratungseinrichtung (BBE) in der Regel mit der Zusendung oder persönlichen Übergabe eines Einladungsschreibens oder mittels einer Übergabe des Einladungsschreiben via eAMS. Die Einladung zielt dabei für gewöhnlich auf ein Erstgespräch bei einem Kursträger oder einer Beratungseinrichtung. Je nach Art der Maßnahme ist allerdings damit zu rechnen, dass ein nicht unbedeutender Teil der Teilnehmer*innen nicht zur Informationsveranstaltung bzw. nicht zum Erstgespräch erscheint bzw. der in weiterer Folge geplante Maßnahmenantritt nicht realisiert wird.
Obwohl das Phänomen der Zugangsverluste nicht neu ist, wurde es in der Vergangenheit kaum systematisch und inhaltlich tiefergehend erforscht. Mit der vorliegenden Studie sollten neue quantitative und qualitative Erkenntnisse zu den individuellen und strukturell-organisatorischen Hintergründen und Beweggründen gewonnen werden. Darauf aufbauend wurden Empfehlungen auf Ebene der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und auf institutioneller Ebene ausgearbeitet.
Im Rahmen der Studie interessieren nicht nur die eigentlichen Verluste im (teilweise mehrstufigen) Zugang; vielmehr wird der Gegenstandsbereich weiter gefasst: Frühe Abbrüche in der Anfangsphase der Maßnahme werden ebenso in Hinblick auf Hintergründe und Beweggründe untersucht.
Das Untersuchungsdesign bezieht im Sinne eines Multimethodenansatzes sowohl quantitativ-statistische Prozess- und Strukturanalysen als auch repräsentative Interviews mit der Zielgruppe mit ein und Expert*innenwissen auf der operationalen Ebene.
Die Studie wurde aus Mitteln des Arbeitsmarktservice Wien (AMS Wien), der Magistratsabteilung 40 – Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht (MA 40) sowie des Europäischen Sozialfonds finanziert, welcher dem waff die Aufgabe einer Zwischengeschalteten Stelle (ZWIST) übertragen hat.
Mitarbeiter*innen: Andreas Riesenfelder, Helga Reichert, Lisa Danzer
von: 2019 bis: 2020
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