Studie über die finanziellen Auswirkungen der Rechtsvereinheitlichung bei der Entgeltfortzahlung infolge Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit, Arbeitsunfall oder Berufskrankheit
Das Regierungsprogramm „Erfolgreich.Österreich“ für die Jahre 2013-2018 enthält unter anderem das Vorhaben der Angleichung der arbeitsrechtlichen Vorschriften über die Entgeltfortzahlung bei Wiedererkrankung und Arbeitsunfall für ArbeiterInnen und Angestellte. Die Angleichung soll aufkommensneutral erfolgen; das Modell für die Angleichungen orientiert sich an den für ArbeiterInnen geltenden Vorschriften. Nicht zuletzt könnte im Rahmen einer Angleichung das insbesondere für kleinere Betriebe sehr aufwendige Berechnungsmodell für Entgeltfortzahlungen bei Angestellten mit Bestimmung von jeweils fristauslösender Episode, Grundansprüchen, Folge- und Restansprüchen durch das deutlich einfacher zu handhabende Modell für ArbeiterInnen abgelöst werden.
Ziel des ersten Teils der Studie war die Ermittlung dreier Szenarien, welche für das gesamte Bundesgebiet und alle Branchen ausgehend von dem Status Quo die Kosten einer Angleichung der für Angestellte geltenden EFZ-Vorschriften beziffern.
Der zweite Teil der Studie widmete sich 14 Modellsimulationen, welche unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Szenarien den Aspekt der Aufkommensneutralität im Fall der Angleichung untersuchten. Variiert wurde dabei die Dauer von Grund- und Restansprüchen gestaffelt nach Dienstjahren.
Die Simulationen basierten auf der anonymisierten Zusammenführung personenbezogener Datenbestände zu Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall mit Tageskalenderdaten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. Kostenrechnungen wurden sowohl für die Seite der ArbeitnehmerInnen als auch der ArbeitgeberInnen und Krankenkassen durchgeführt.
Mitarbeiter*innen: Andreas Riesenfelder
von: 2014 bis: 2016