Möglichkeiten und Grenzen der erfolgreichen Arbeitsmarktintegration von Langzeitbeschäftigungslosen

Die Bekämpfung der Langzeitbeschäftigungslosigkeit ist eine zentrale Aufgabe der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Trotz der Etablierung vielfältiger Instrumente und Betreuungsformen zeigen sich klare Grenzen bei den Erfolgen einer dauerhaften Integration langzeitbeschäftigungsloser Menschen in den Arbeitsmarkt. Hier setzt die vorliegende Studie an und verfolgt das Ziel, die Möglichkeiten und Grenzen der erfolgreichen Arbeitsmarktintegration von Langzeitbeschäftigungslosen zu erforschen.

Dabei interessiert zunächst die Struktur der Langzeitbeschäftigungslosigkeit, auf deren Basis eine Typologie langzeitbeschäftigungsloser Menschen unter Berücksichtigung deren Problemlagen, Vorkarrieren sowie allgemeiner Rahmenbedingungen definiert wird. Im Anschluss daran werden Betreuungsformen, arbeitsmarktpolitische Instrumente sowie ausgewählte Förderketten in Hinblick auf ihre Wirkung auf die Integration langzeitbeschäftigungsloser Menschen in den Arbeitsmarkt untersucht. Die Perspektive der Betriebe wird im Rahmen der Analyse ebenfalls berücksichtigt und deren Beitrag zur Arbeitsmarktintegration langzeitbeschäftigungsloser Personen sowie zur Prävention des Übertritts in Langzeitbeschäftigungslosigkeit erforscht.

Für die vorliegende Studie kommt ein mehrstufiges Design zur Anwendung:

  • In einem ersten Schritt wird eine Struktur- und Längsschnittanalyse von Sekundärdaten mit Fokus auf die Gruppe der Langzeitbeschäftigungslosen des Jahres 2022 vorgenommen.
  • Darauf aufbauend wird eine Befragung von langzeitbeschäftigungslosen Personen mittels eines repräsentativen quotengesteuerten Online-Surveys und ergänzt durch eine fernmündliche Befragung durchgeführt.
  • Der Gesamt-Datenbestand wird zuerst einer deskriptiven typisierenden Analyse der Ursachen, Hintergründe und Probleme der Langzeitarbeitslosigkeit unterzogen und im Anschluss mit dem multivariaten statistischen Modell der logistischen Regression hinsichtlich zentraler Einflussfaktoren auf die Arbeitsmarktintegration von Langzeitbeschäftigungslosen untersucht.
  • Parallel dazu wird eine Befragung von Personalverantwortlichen in Betrieben (Fokus auf Betriebskund*innen des AMS) mittels eines repräsentativen Online-Surveys durchgeführt, um Erfahrungen und Strategien bezüglich der Beschäftigung von Langzeitbeschäftigungslosen zu erheben.

Auf Basis aller Analyseschritte sollen Grenzen des (Wieder-)Einstiegs langzeitarbeitsloser Personen in den Arbeitsmarkt beleuchtet, aber gleichzeitig auch neue Möglichkeiten für deren Arbeitsmarktintegration aufgezeigt werden.

 

Informationen zur Befragung von AMS-Kund*innen

Erhebungszeitraum: Juni bis August 2024

Erhebungsart: Geschlossene Befragung auf Einladung, Durchführung online per LimeSurvey

Dauer der Befragung: ca. 15 Minuten

Datenweitergabe: Die Kontaktdaten wurden vom AMS Österreich ausschließlich zum Zweck der vorliegenden Studie L&R Sozialforschung zur Verfügung gestellt.

Datennutzung: Die Auswertung der Daten erfolgt anonymisiert statistisch durch L&R Sozialforschung. Die Ergebnisse werden für Grundlagenforschung verwendet.

Rechte: Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Die Abmeldung oder Datenlöschung sind auf Anfrage ohne Angaben von Gründen jederzeit möglich.

Ansprechpersonen:

L&R Sozialforschung: Flavia Enengl (enengl@lrsocialresearch.at, +43 1 595 4040 11) und Daniela Hosner (hosner@lrsocialresearch.at; +43 1 595 4040 12);

AMS Österreich: Johanna Blum (johanna.blum@ams.at; +43 50 904 151 106) und Claudia Felix (claudia.felix@ams.at; +43 50 904 163 106).

 

Auftraggeber*innen: Arbeitsmarktservice Österreich
Mitarbeiter*innen: Andreas Riesenfelder, Daniela Hosner, Flavia Enengl, Lisa Danzer
von: 2023 bis: 2024