Doppelte Fragilität: Die Care-Krise in der Corona-Krise
L&R Sozialforschung hat gemeinsam mit der Universität Bielefeld (Priv.-Doz. Alexandra Scheele) und dem Joanneum Research (Helene Schiffbänker) nach dem ersten Lockdown ein Projekt bei der Deutschen Volkswagen-Stiftung im Rahmen eines „Covid-19-Projektcalls“ eingereicht. Von den insgesamt 1.105 eingegangen Anträgen wurde auch das gemeinsame Projekt “Double Fragility: The Care Crisis in the Corona Crisis” ausgewählt.
In diesem theoretischen und empirischen Projekt untersuchten wir, wie Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen, die einen Einsatz vor Ort erfordern, die Kinderbetreuung während der Schließung von Kinderbetreuungseinrichtungen organisiert haben, der Annahme folgend, dass die Corona-Krise nicht nur eine bereits bestehende Strukturkrise in der Kinderbetreuung aufdeckt, sondern auch eine doppelte Fragilität für berufstätige Eltern mit Betreuungspflichten schuf. Im Kern der Studie stand die Durchführung von betrieblichen Fallbeispielen mit Eltern, Betriebsrät*innen und Personalverantwortlichen im Lebensmitteleinzelhandel sowie im Gesundheitssektor. Ergänzend wurden eine Medien- und Politikfeldanalyse von März 2020 bis Ende 2021 vorgenommen.
Auf Basis des Konzeptes der Antifragilität wurden im Anschluss daran Perspektiven für ein resilienteres Kinderbetreuungssystem in der Zukunft entwickelt.
Das Projekt wurde im Rahmen eines Vortrags bei der Denkwerkstätte Graz am 7. Juli 2021 zum Thema „Doppelte Fragilität: Die Care-Krise in der Corona-Krise“ vorgestellt. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Schlagworte: Covid, Covid-19, Doppelbelastung, Familie und Beruf, Gesundheit, Krise, Mehrfachbelastung, Pandemie, Vereinbarkeit
Auftraggeber*innen: VolkswagenStiftung
Mitarbeiter*innen: Claudia Sorger, Nadja Bergmann
von: 2021 bis: 2024