Ausbildungssituation von jungen Frauen in handwerklich-technischen Berufen
Frauen in handwerklich-technischen Berufen werden nach wie vor nicht als „selbstverständlich“ im System der Lehrausbildung angesehen –
weder hinsichtlich einer „selbstverständlichen“ Berufswahlentscheidung noch bezogen auf die schulische und betriebliche Ausbildungssituation.
Evaluierungen verdeutlichen, dass der Weg in nicht-typische Berufsfelder von vielen Stolpersteinen gepflastert ist und selbst wenn grundsätzlich die Entscheidung getroffen wurde, eine nicht-typische Berufswahl einzuschlagen, bedeutet dies nicht, dass Frauen dieselben Bedingungen hinsichtlich des Einstiegs in eine Ausbildung bzw. hinsichtlich der beruflichen Entwicklung vorfinden wie ihre männlichen Kollegen.
Im Mittelpunkt des Projektes stand daher die Frage, wie sich die berufliche Situation für jene Frauen gestaltet, die sich für nicht-traditionelle Lehrberufe entschieden haben, und zwar in der Berufsschule, im Betrieb und/oder in einer überbetrieblichen Ausbildungseinrichtung. Zudem sollten mögliche Ursachen für Lehrabbrüche von Frauen in handwerklich-technischen Berufen erhoben und hierbei ein Fokus auf die Ausbildungssituation in Berufsschulen sowie der überbetrieblichen Lehrausbildung gelegt werden.
Weiters sollten Strategien für den Verbleib von Frauen in der Ausbildung erarbeitet werden. Neben der betrieblichen und überbetrieblichen
Ebene wurde hier ebenfalls insbesondere der Bereich der Berufsschule ins Zentrum gerückt sowie deren Schnittstelle zum Lernort Betrieb bzw. überbetriebliche Ausbildungseinrichtung.
Dabei wurden klassische Forschungselemente – quantitative Auswertungen, qualitative Interviews und Fokusgruppen – mit Entwicklungsarbeiten verknüpft, um neue Ansätze und Ideen zu entwickeln, die Ausbildungssituation von jungen Frauen in technisch-handwerklichen Lehrberufen zu verbessern.
L&R Sozialforschung arbeitete hierzu mit einer Expertin mit langjähriger qualitativer Forschungserfahrung im Bereich der dualen Ausbildung, Regine Wieser, sowie zwei Mädchenberatungsstellen zusammen.
Mitarbeiter*innen: Barbara Willsberger, Lisa Danzer, Nadja Bergmann, Regine Wieser
von: 2015 bis: 2017
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