Explorative Studie zur politischen Partizipation junger Menschen (2023)
Nach wie vor ist die politische Landschaft in Österreich von einer Ungleichverteilung der Geschlechter geprägt. Darüber hinaus zeigen aktuelle Umfragen Diskrepanzen hinsichtlich des Interesses an Politik und der tatsächlichen politischen Partizipation von Frauen auf: Während Mädchen und junge Frauen sich zwar für Politik und politisches Engagement interessieren, können sie sich das tatsächliche Anstreben eines politischen Amtes jedoch weniger vorstellen.
Vor diesem Hintergrund nimmt sich die vorliegende, vom Bundeskanzleramt beauftragte Studie zum Ziel, mittels eines explorativen Ansatzes die Gründe für diese Diskrepanz zu identifizieren sowie gemeinsam mit der Zielgruppe (Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 25 Jahren) praxisnahe Handlungsstrategien zur Förderung deren politischen Partizipation zu entwickeln. Die Studie soll damit nicht bei der Einholung von Problemwahrnehmungen stehenbleiben, sondern Gestaltungsoptionen herausarbeiten, um das aktive politische Engagement junger Frauen zu unterstützen und jene Barrieren zu überwinden, die diesem bislang im Weg standen. Anschließend sollen diese Gestaltungsoptionen zeitnah auf praktische Handlungsebene übergeführt werden – etwa auch im Rahmen der Umsetzung des laufenden Projektes des Bundeskanzleramts „Girls in Politics“. Zentral werden dabei folgende Fragestellungen verfolgt:
- Warum können sich junge Frauen weniger vorstellen, ein politisches Amt auszuüben?
- Welche Formen politischer Partizipation sind unter jungen Frauen verbreitet?
- Welche gestaltbaren Faktoren lassen sich identifizieren, um junge Frauen mehr für politische Partizipation zu motivieren?
Diese Fragestellungen werden unter Rückgriff auf einen Mix aus quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden bearbeitet. Neben einer Literaturrecherche und -analyse sowie einer explorativen Onlinebefragung junger Frauen, welche vor allem der Erfassung des Ist-Standes der politischen Partizipation der Zielgruppe dienen, werden zwei halbtätige Workshops durchgeführt, um unter Einbindung von Mädchen und jungen Frauen, partizipativ praxisnahe Gestaltungsmöglichkeiten zur Förderung deren politischen Teilhabe auszuarbeiten. Die erarbeiteten Handlungsmöglichkeiten werden in einem weiteren Schritt vom Forschungsteam für die praktische Umsetzung konkretisiert und aufbereitet. Die zentralen Ergebnisse der Studie werden in einem Studienbericht zusammengefasst.
MitarbeiterInnen: Flavia Enengl, Nadja Bergmann, Katharina Aufhauser, Ronja Nikolatti, Lucas Meyer
AuftraggeberIn: Bundeskanzleramt
Status: laufend